Einbau Luftfahrwerk von VB Airsuspension in VW T6.1 bei Terranger
Einbau Luftfahrwerk von VB Airsuspension für VW T6.1 bei Terranger
Einbau Luftfahrwerk von VB Airsuspension in VW T6.1 bei Terranger

Umbau unseres T6.1 SpaceCamper bei Terranger Offroad- und Reisetechnik

Denkt man an Offroad oder Expeditions-Reisemobil, bzw. sandiges, staubiges, schlammiges oder felsiges Terrain, wird einem sicherlich nicht zuerst Volkswagen, bzw. der Bulli in den Sinn kommen. Für jemand wie mich, der seine Erfahrungen mit Land Rover Discovery und Defender sammeln konnte, gibt es im Gelände wenig Alternativen. Vielleicht noch die Mercedes G-Klasse. – Jetzt höre ich schon den ein oder anderen vom Unimog & Co reden. Ja, prima, sicherlich in der Wüste unschlagbar, doch in kleinen italienischen oder portugiesischen Städtchen? Und wo bleibt bei allen Geländefähigkeiten der Komfort?

Bulli für die Sahara

Deshalb ist es für mich nicht verwunderlich, dass mehr und mehr Expeditions-Reisemobile dann doch von Volkswagen stammen. Hierbei handelt es sich jedoch selten um Standardfahrzeuge. Bereits unter VW T1 und T2 gab es das ein oder andere Expeditionsfahrzeug. Unter Gustav Mayer, bis 1975 Entwicklungschef Transporter von VW, wurde der Bulli für die Sahara fit gemacht. Der Wüstenfan entwickelte privat den ersten Allrad Bulli. 1978 baut VW in Folge fünf Prototypen. Diese Allrad-Versuchsfahrzeuge auf T2-Basis hatten einen zuschaltbaren Frontantrieb, plus zwei Differenzialsperren, sowie 16-Zoll-Räder. – Doch erst mit dem T3 Syncro setzte VW auf den erfahrenen Partner Steyr-Daimler-Puch, einem echten Allradexperten.

PanAmericana, Rockton, Widder & Co.

Wobei VW auch mit Modellen der T5 und T6 Reihe, wie PanAmericana, Rockton und zu guter Letzt dem für die Bundeswehr kreierten VW Widder bereits unter Beweis gestellt hat, dass man auch Abseits der Straße den Kampf aufnimmt. Aus Syncro wird 4Motion.

Terranger und Seikel

Noch weiter gehen die Offroad Spezialisten von Terranger und Seikel. Beide Unternehmen genießen einen exzellenten Ruf, wenn es um Offroad- und Reisetechnik geht. Beide bieten unterschiedliche Offroad Versionen für Fahrwerk- Höherlegung, Unterfahrschutz, und Seilwinde an. Welcher der richtige Partner ist, dürfte am Ende des Tages davon abhängen, wo man sich am besten aufgehoben fühlt und von welchem Konzept man sich abgeholt fühlt.

Wir suchten einen Unterbodenschutz für Motor und Unterboden. Dabei haben wir uns bewusst für Terranger entschieden. Dies hat mehrere Gründe: Wir hatten das Gefühl, dass man hier bei Terranger einfach die Extrameile geht. Der Unterboden wird bei diesem Konzept nicht nur geschützt, sondern komplett geschlossen.

Das Leistungsspektrum ist aus unserer Sicht größer. Man bietet ein absolut durchdachtes Heckträgersystem an. Wir haben uns zwar gegen diesen Heckträger entschieden, doch diesen in vielen Details kopiert. Also Dank für die Idee. Ob kopieren auch kapieren heißt, weiß ich noch nicht. – Wir werden berichten. Doch eines ist bereits jetzt schon klar, ohne großen Bruder, mit einem Metallbau, hätte ich dies gar nicht versucht.

Eine Seilwinde haben wir uns “noch” gespart. Wir hoffen, im Fall der Fälle, auf nette Fahrer/innen mit Seilwinde. 😉 Doch auch hier finden wir das Konzept von Terranger als durchdachter. Bieten diese nicht nur eine, sondern wahlweise Zugrichtung nach vorne (ca. 3000 kg) oder hinten (ca. 7000 kg) an. Wobei dieses System in der Mulde des Ersatzrades verbaut ist. Dort befindet sich ja bei uns ein zusätzlicher Wassertank. Falls wir also noch eine Seilwinde nachrüsten wollten, müssten wir trotzdem auf Seikel vertrauen.

Goldschmitt oder VB Airsuspension

Auch im Bereich des Fahrwerks geht man noch einen Schritt weiter. So bietet man bei Terranger, neben diversen Höherlegungen, auch das von uns favorisierte Luftfahrwerk, alternativ von Goldschmitt und VB Airsuspension an. Denn ein höheres Fahrwerk bietet nicht nur Freiraum, sondern vor allem Schutz. Wir haben uns bewusst für VB Airsuspension entschieden. Ausschlaggebend war hierbei, dass wir in diversen Foren gelesen haben, dass bei  VB Airsuspension eine höhere Auflastung (bis zu 3,5 Tonnen) möglich ist. Außerdem war bei Goldschmitt immer wieder von “quietschenden Geräuschen ” und von “leichtem Poldern” an der Vorderachse die Rede war. – Dies wollten wir nicht persönlich testen.

Warum haben wir uns ansonsten für ein VB Airsuspension Luftfedersystem mit Vollluftfedern an Vorder- und Hinterachse entschieden? – Dies hat mehrere Gründe:

BF Goodrich All Terrain T/A KO2 255/55 R18 109 R auf Leichtmetallfelgen 18" Delta 4x4 klassik_b
  • Das VB Luftfahrwerk erlaubt das Verbauen größerer Bereifung z.B. AT- All Terrain Reifen fürs Gelände. In unserem Fall BF Goodrich – All Terrain T/A KO2 255/55 R18 109 R
  • Diese werden auf Leichtmetallfelgen 18″ der Firma Delta 4×4 montiert.  Die Felge mit der Bezeichnung Klassik B heißt nicht nur so, sondern ist ein echter Offroad Klassiker.
VW T6.1 delta4x4

Delta 4×4 Klassik B

  • Seit zehn Jahren wird sie auch in einer modifizierten Variante in Beadlock Optik angeboten. Der schraubbare Außenkranz dient hier aber vor allem als Anfahrschutz und kann bei Beschädigung ausgetauscht werden. Das Original stammt aus den 80ern. Diese Rad-Reifenkombination vergrößert den Durchmesser um fast 5 cm. Somit ergibt sich ein um fast 16 cm erhöhter Abrollumfang.  Die Bodernfreiheit wird ebenfalls um ca. 2,5 cm erhöht. – Achtung: Es entsteht eine Geschwindigkeitsabweichung von ca. – 7 %. Deshalb war zwingend eine Tachoangleichung notwendig.

Auflastung

  • Die Auflastung auf 3.500 kg (Vordere Achslast 1.750 kg / hintere 1.950 kg) wird dringend benötigt. Hierzu folgen aber noch Details, nachdem wir auf der Waage waren. – Eines ist jetzt schon absehbar. Wir werden kein Gramm weniger haben. nach ersten überschlägigen Berechnungen, dürften wir knapp unter einer Überschreitung von 3% (105 kg) liegen. Das ist in Deutschland kein Thema, doch in Frankreich, Österreich, Schweden und der Schweiz versteht man diesbezüglich weniger “Spaß”. Hier gilt Wasser- und Benzintank auf Minimum.

Auto-Level-System

  • Durch das Auto-Level-System (elektronische Wasserwaage) können wir auf Auffahrkeile verzichten. Per Knopfdruck stellt sich das Fahrzeug “in Waage”. Durch die Auto-Level-Funktion kann das Fahrzeug auch bei unebenem Boden, per Knopfdruck, gerade gestellt werden. Unebenheiten bis zu 13 cm können nivelliert werden.

VB Erfahrung

  • Die Erfahrung – Seit seiner Gründung, im Jahre 1993 ist VB Airsuspension auf Luftfederung spezialisiert, ist Volkswagen PremiumPartner und hat diverse Partner in Europa und Übersee. In folgenden Ländern ist man mit Partnern vertreten: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Griechenland, Kroatien, Letland, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechin, Türkei, Ukraine, sowie Arabische Emirate, Australien, Indien, Kanada, Korea, Singapur, Thailand und USA.
  • Unterschiedlicher Fahrmodus. So kann das Fahrwerk im Offroadeinsatz nach oben, auf der Bahn nach unten und bei einer Garageneinfahrt extrem nach unten gefahren werden. 

Technische Werte:

Höhen in cm:                                                        Vorderachse – Hinterachse

theoretisch höchste Position:                                           53,0 – 52,5

Offroad Niveau (0 … 25 km/h):                                           50,0 – 50,5

Normale Fahrhöhe (unbegrenzte Geschwindigkeit): 47,0 – 47,5

Sport Niveau (unbegrenzte Geschwindigkeit):            43,5 – 44,0

Parkhaus Niveau (0 … 25 km/h):                                       40,0 – 35,5

theoretisch niedrigste Position                                        40,0 – 34,5

Dieses Luftfederfahrwerk erlaubt selbst bei größerer Offroad-Bereifung und gleichzeitigem Aufbau eines Schlafdaches ein Absenken des Fahrzeugs auf eine Gesamthöhe von unter zwei Metern. Dies hilft nicht nur im  Parkhaus, sondern auch am Strand, auf Parkplätzen oder in kleineren Ortschaften. Denn immer öfter trifft man auf Höhenbegrenzungssperren.

Das Fahrzeug ist komplett rückrüstbar auf ein Fahrwerk mit konventionellen Stahlfedern. Das Luftfederfahrwerk kann dann in einem anderen Fahrzeug wieder eingebaut werden.

Auf Wunsch und für alle Online Fans ist eine Steuerung per Smartphone-App via Bluetooth als Option wählbar. Wir mussten sparen.

Einbau Luftfahrwerk von VB Airsuspension im planBwagen VW T6.1 bei Terranger
Einbau Luftfahrwerk von VB Airsuspension im planBwagen VW T6.1 bei Terranger
Einbau Luftfahrwerk von VB Airsuspension im planBwagen VW T6.1 bei Terranger

Seikel oder Terranger

Ob am Ende Seikel oder doch lieber Terranger der richtige Partner ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auch die Hersteller selbst scheinen sich nicht als Konkurrenten zu verstehen. Wie bereits bei Terracamper und SpaceCamper war auch bei Seikel und Terranger kein böses Wort über die Marktbegleiter zu entlocken. Ganz im Gegenteil, man lobt sich gegenseitig. Vorbildlich, bei Terranger wurde z.B. darauf hingewiesen, dass man zwar eine erhöhte Motor-Luftansaugung anbietet, aber keinen eigenen Schnorchel. Hier wäre man Einbaupartner von Seikel, “da gibt es nichts zu verbessern”.

Über den Unterbodenschutz werden wir noch einmal separat berichten. Lasst Euch überraschen.

Achtung: Das VB Airsuspension Luftfahrwerk bietet SpaceCamper ebenfalls an! – Terranger bietet jedoch eine Modifikation für den Offroad-Bereich. – Hierbei wird der Haltesatz für den VB-Kompressor, nicht wie üblich hinter dem linken Vorderrad, sondern im Kardantunnel montiert. Dort ist er wohl besser vor Spritzwasser geschützt.

Hätten wir keine weiteren Offroad-Maßnahmen bei Terranger geplant, hätten wir ebenso auf SpaceCamper vertraut.

Ergänzende Links

PS: Hier findet ihr unsere SpaceCamper Ausstattungsdetails, unseren SpaceCamper Ausbau, die SpaceCamper Detailausstattung “Last Call”, sowie SpaceCamper Insider Tipps.

Hier Infos zu den Themen Terranger Geländefahrtraining, Energiemanagement, DIY Wassertanks, DIY HeckträgersystemFahrzeugsicherheit & Diebstahlschutz, Boxenstopp bei delta4x4, SandblecheFahrzeugfolierung und Keramikversiegelung.

Zur Abrundung noch etwas zum Thema Produktpiraterie bei Offroad Tunern.

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