Marc entspannt im Fährhafen von Dénia. Wir warte auf die Fähre

Heute Morgen weckt uns ausnahmsweise der Wecker. Unser Tagesprogramm ist straff durchgetaktet. Etwas was auf unserer Tour selten vorkommt. Doch selbstverständlich steht erst einmal unser morgendliches  Kaffeeritual auf der Agenda. Danach machen wir Hector startklar. Strom ist bereits gespeichert und auch Wasser wird nun gebunkert. Dann fahren wir zu einem Mercadona. Diese Supermarkt-kette ist uns hier in Spanien ans Herz gewachsen. In der Regel gibt es hier superfrisches Gemüse, lecker Fisch und für mich auch Fleisch. Doch diesmal sind wir ein wenig enttäuscht. Die wesentlichen Dinge bekommen wir aber. 

Nun sind wir so ausgestattet, dass wir ruhig ein paar Tage autark stehen können. Zur Abwechslung fahren wir wieder gen Süden. Wir freuen uns sehr auf die Fähre nach Ibiza. Unterwegs stimmen wir uns ein wenig mit der entsprechenden Playlist ein. – Wir hatten die Auswahl, von Valencia oder von Denia zu starten. Die Überfahrt von Valencia hätte 3 Stunden länger gedauert, die Fahrt per Bulli nach Dénia nur 1 Stunde. Dann doch lieber eine Stunde mit Hector. So gewinnen wir genau die Zeit, die wir für eine große Wäsche benötigen.

Ja, es ist wieder soweit und der Wäschesack ist randvoll. Als wir 2 Stunden später die Wäsche verstauen, sind wir bestens gelaunt. Nichts ist schöner, als wenn der gesamte Bulli und vor allem die Bettwäsche wieder frisch riecht.

Die Fahrt mit der Fähre ist relativ unspektakulär. Lediglich beim Verlassen, wird es noch ein wenig kurmelig. Erst als ich dieses Wort schreibe, stelle ich durch Torgits Hinweis fest, dass dies kein Wort ist, welches man im Duden findet. Kurmelig ist wohl doch Remscheider Platt und bedeutet so viel wie unaufgeräumt oder durcheinander. Wir müssen die Fähre rückwärts verlassen, da die vordere Ladeluke nicht genutzt wird. Also ein wenig hin und her rangieren. Und dann ist es soweit, wir fahren die Rampe runter und sind auf Ibiza. Gegen 19:00 Uhr ist es hier schon dunkel. Doch das erste, was wir sehen, ist das angestrahlte Altstadtviertel Dalt Vila mit der gotischen Catedral de Santa María sowie die Festungsanlage. 

Wir lassen Ibiza Stadt erst einmal links liegen und machen uns auf den Weg gen Nord Westen. Dabei folgen wir  einfach ein paar GPS Koordinaten. Heute wollen wir Ilona, Jeronimo und ihre beiden Kinder Isa und Hugo wieder sehen. Das holländische Paar, welches wir zuletzt in Portugal gesehen haben, haben wir sehr schätzen gelernt.

Kennt ihr solche Momente, ihr kommt an einen Ort, den ihr noch nie zuvor in eurem Leben gesehen habt, und fühlt euch wie zu Hause. Hier war dies der Fall. Wir fahren einen schmalen Feldweg entlang und stehen vor einer kleinen, aber sehr feinen Finca. Der Empfang ist mehr als herzlich, der Tisch ist bereits für uns eingedeckt. Als die Kinder im Bett sind, genießen wir das Mahl bei einem Glas Wein. Obwohl wir uns auf Englisch unterhalten, mein Englisch ist wahrlich nicht gut, habe ich dennoch wieder einmal das Gefühl, nicht nur tiefgründiger und bessere Gespräche als üblich zu führen, sondern sowohl besser zu verstehen, als auch verstanden zu werden. Erst spät in der Nacht wechseln wir wieder in den Bulli. Der ganze Himmel erstrahlt voller Sterne. Der Himmel muss glasklar sein. Was ein Funkeln. Ein besonderer Tag geht zu Ende. 

Torgit wartet in Denia, im Bulli auf die Fähre nach Ibiza
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