Torgit mach Siesta am Babylon Beach, Ibiza
Blick auf das Meer, Babylon Beach, Ibiza

Habt ihr schon einmal an einer Meditation teil genommen, welche nicht in eurer Muttersprache erfolgte? Die Meditation, welche wir in den nächsten Wochen, sozusagen als Start in den Tag vollziehen wollen, ist in Englisch gehalten.

Bedeutet, während man meditiert, versucht man synchron zu übersetzen, ohne dass hierdurch die Meditation gestört wird. Für mich, der ich mein Englisch bisher nur im Urlaub genutzt habe, eine wirkliche Herausforderung. Obwohl dies relativ gut funktioniert, ist relativ halt relativ. Deshalb haben wir uns heute erst mal daran gesetzt, den Inhalt der Meditation vollständig zu übersetzen. Da es in der Meditation scheinbar schon ganz gut geklappt hat, war mir gar nicht bewusst, wie viele Worte mir schwer gefallen sind. Entweder bin ich in Rahmen der Meditation geistig umnachteter oder geistig klarer!? – Ich lass das mal offen. (Anm. von Torgit: Ich lass mich in der Meditation treiben. Mein Unterbewusstsein wird das schon machen. Einfach nach dem Kölschen Grundgesetz: ‘Et hätt noch emmer joot jejange’.

Wo der Tag schon mit Fleißaufgaben beginnt, wollen wir gleich weitermachen. Wir packen alles zusammen und fahren in Richtung Santa Eulària. Dort besuchen wir zuerst ein Mercadona und füllen unsere Vorräte wieder auf. Inzwischen ist es schon 14:00 Uhr. Es wird Zeit etwas zu frühstücken. Das Geniale daran ist, dieser Mercadona ist nur 400 m, bzw. 2 Minuten mit dem Bulli vom Babylon Beach – 38°59’21.3″N 1°32’53.5″E – entfernt. So packen wir kurz drauf unseren Hector “in der ersten Reihe” an einer schönen Steinküste. Zwar ein spätes Frühstück, dafür ein Picknick direkt am Wasser. – Hier ist es heute absolut ruhig. – Nur ein Paar geht mit seinem Hund vorbei, welcher uns stürmisch begrüßt.

Als Nächstes ist noch etwas Buchhaltung von gestern übrig geblieben, welche wir noch erledigen. Inzwischen ist es 16:00 Uhr und wir müssen noch waschen. Also auf zum nächsten Waschsalon. Während Torgit sich um die schmutzige Wäsche kümmert, kümmere ich mich um den schmutzigen Hector. Dieser hat in den letzten Tagen optisch ein wenig gelitten. Mit dem Wind wurde auch viel Sand auf gewirbelt. Der Bulli, welcher vorher weiß war, könnte heute als Wüstentarn durchgehen. Also ab zur nächsten Tankstelle und ein wenig den Bulli kärchern. – Danach Fenster putzen, es soll ja nicht nur von außen schön sein. Wir wollen ja schließlich auch den Blick in die Landschaft genießen.

Da es morgen früh nach Formentera geht, fahren wir nun in Richtung Ibiza und schauen mal, wie es dort mit Parkmöglichkeiten aussieht, und wo unsere Fähre abgeht. Balearia, der Fährbetreiber scheint nur halbherzig im digitalen Zeitalter anzukommen. – Dies hatten wir ja bereits bei unserer Ticketbuchung, für die Fahrt nach Ibiza festgestellt. Tickets kann man zwar online kaufen, diese müssen jedoch ausgedruckt werden oder sind alternativ im Office abzuholen. So modern ist unser Hector dann doch nicht, die Jungs von VW haben doch tatsächlich am Drucker gespart. Wenn man die Tickets vorab abholen möchte, muss man laut der Homepage von Balearia eine Stunde früher vor Ort sein. Dies macht sich bei einer frühen Fähren wie unserer bemerkbar. Ja ich weiß schon, jetzt wird wieder der ein oder andere anmerken, “der frühe Vogel fängt den Wurm.” Ich sag euch “der frühe Vogel kann mich mal”.

Doch nur mal für den Fall der Fälle, wären wir morgens rechtzeitig vor Ort gewesen und hätten die Tickets termingerecht abgeholt, wäre es absolut chaotisch geworden. Denn mit der Bestellung wird ein Link übersendet, der einen Hinweis gibt, wo die Fähre angeblich abfährt. Hier bekommt man zwar auch die Tickets, jedoch auch den Hinweis, dass die Fähre an einer ganz anderen Stelle ab fährt. Dieser ebenfalls angebliche Ableger ist 2,7 km entfernt. Fußläufig somit circa eine halbe Stunde. Wenn man dann wie wir rechtzeitig vor Ort ist, findet man hoffentlich nach langem Suchen jemanden, der sich damit auskennt. Wir haben ihn gefunden, doch damit auch den Hinweis, dass die Fähre in Wirklichkeit an einer dritten Stelle ablegt. Gottseidank konnte ich mich an die Ablegestelle von früher erinnern, so dass wir diese nach circa einer viertel Stunde, trotz spanischer Erläuterung gefunden haben. Denn auch der nette Herr von der Fährgesellschaft sprach nur spanisch. Was ich in diesem Zusammenhang ziemlich cool finde. Die Spanier scheinen sehr, sehr stolz darauf zu sein, kein Englisch zu sprechen. Denn auf die Frage “Do you speak English?” bekommt man in der Regel nur ein herzhaftes Lachen. Fazit: Man benötigt keine Sprachkenntnisse, wenn man die Welt anlacht. – Oder ist es auslachen? 😉

Bulli-Heck im Hafen, im Hintergrund der Leuchturm Ibiza Stadt.
Hafenmole mit Leuchturm Ibiza Stadt. Davor ein Segelschiff, welches vor Anker liegt.

Da wir schon vor Ort sind, schauen wir uns auch gleich zwei Parkmöglichkeiten in der Nähe an. Unser Platz auf der Mole hätte uns zwar gefallen, doch morgens sicherlich ein wenig zu busy. – Welche Alternativen gibt es? Zum einen den zentral gelegene Parkplatz Parking Es Pratet- 38°54’47.1″N 1°26’02.1″E -, zum anderen den Parkplatz von IKEA – 38°55’04.1″N 1°26’11.0″E -. So sind wir für den morgigen Tag vorbereitet. Wir erkunden noch ein wenig die Altstadt. Wie bereits bei unserem letzten Besuch, scheint alles noch im Winterschlaf. Schläft hier wirklich alles? Nein, eine kleine deutsche Bastion ist geöffnet. Andreas, den Betreiber des Ladens Ibiza 45, in der Carrer de la Mare de Déu, Calle de Virgin, haben wir zufällig auf dem Flohmarkt in Sant Juan kennen gelernt. Wer ausgefallene Klamotten sucht, ist hier richtig. Am Ende gehe ich mit zwei neuen T-Shirts, sowie zwei Jeans aus dem kleinen, netten Laden. Ich habe keine Ahnung, wie wir diese noch in Hector, unserem T5 Bulli unterbringen sollen. Doch wo ein Wille, da wird zusammen gedrückt. – Noch ein Hinweis zu Ibiza 45. – Dies ist ein verkaufsgefährdeter Raum. Der Besitzer Andreas kann seinen Job und er findet entsprechend Dinge, die passen und den persönlichen Geschmack treffen. Nett, charmant, doch ein klarer Verkäufer. – Ich mag das ja.

Den Abend beschließen wir im Restaurant Kaixo – 38°54’39.1″N 1°26’02.7″E -, ebenfalls eine Empfehlung des Ladenbesitzers. Von hier sind es nur wenige Meter zum Hafen und unserem Parkplatz.

Gegen 9:30 Uhr verlassen wir das Restaurant. Wollen wir wirklich die Nacht schon auf dem Ikea Parkplatz verbringen? Wir entscheiden uns spontan um und fahren nach Sa Caleta – 38°52’09.0″N 1°19’55.8″E – Hier finden wir oberhalb der Playa es Bol Noudes über park4night einen ruhigen Platz für die Nacht. In der Nähe gibt es auch die Phönizische Siedlung von Sa Caleta. Doch diese müssen wir wohl ein anderes Mal besuchen.

Ibiza Altstat, Blick von der Hafenmole
IBIZA Festung von der Fähre nach Formentera
Torgit stahlend vor Grafitti in Ibiza Altstadt
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