Heute wechseln sich Regen und Sonne ab. Von Au Chant des Oiseau fahren wir wieder über Land. Gonneville-sur-Mer, Varaville, Colombelles und Mondeville. Hier kreuzen wir den Canal de Caen à la Mer und nutzen dies für eine Siesta direkt am Kanal.

Weiter geht es über Camilly, Le Bout Cachard, sowie viele weitere kleine Dörfer und Ansammlungen von Häusern. Die Strecke ist durch Alleen, Kornfeldern, Mais, riesige Pferdekoppeln usw. geprägt. Es wechseln sich Gelb- und Grüntöne ab. Doch besonders beeindrucken uns die schönen, alten Gemäuer. Verwitterter Sandstein, Klappläden in weiß oder taubenblau, oft mit Schiefer gedeckt. Ab und zu ein Fachwerkhaus.

Plötzlich sind wir am Stadtrand von Bayeux. Bereits von weitem erblicken wir die Türme einer beeindruckenden Kathedrale gotischen Stiles. Wir beschließen spontan den mittelalterlichen Stadtkern zu Fuß zu erkunden. Notre-Dame de Bayeux erinnert uns an das Buch „Die Säulen der Erde“.

Direkt im „Vorgarten“ des Doms steht eine 33 Meter hohe Platane, die 1797 im alten Innenhof des bischöflichen Ensembles von Bayeux gepflanzt wurde. Ein Baum, der eine Kathedrale verdecken kann, beeindruckend. Rund um den Dom stehen alte Patrizierhäuser. Man meint förmlich die Zeit in dieser Stadt zu spüren. Vor allem den Dank der Stadt an die Alliierten Befreier. Wir sind nur dankbar, dass es uns spontan hierhin getrieben hat. Wieder geht es über Land. Immer wieder wird das Bild ebenfalls durch Soldatenfriedhöfe geprägt. Kanadier, Engländer… Man spürt, dass wir uns unserem Ziel Vierville-sur-Mer und somit dem Omaha Beach nähern. Doch es ist kein Kriegerfriedhof, der uns nochmals zum Verweilen animiert, sondern der kleine Dorffriedhof in Vaucelles. – Erkenntnis des Tages: Wenn man sich treiben lässt, sind wieder einmal Stunden vergangen, obwohl das Navi doch nur von 90 Minuten sprach.

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