Endlich ist sie da, die lang erwartete Sonne. – Wir verlassen Camping Grouin und diesen Ausblick. Als nächstes wollen wir den Pointe de Grouin erkunden. Bereits einige hundert Meter hinter dem Campingplatz befindet sich ein Parkplatz. Von hier gelangt man einen kleinen Pfad zu den bizarren Felsen der Landspitze. Hier zu sitzen und die salzige Luft zu genießen, den Anglern zuzusehen und die schroffe Ile des Landes zu betrachten, macht einfach glücklich. Wer hätte gedacht, dass uns nach diesem Ausblick, ein noch schönerer erwartet?

Vorne auf der Spitze steht eine kleine aus Bruchstein gemauerter Halbkreis. Hier hat man zwei Fliesen aufgesetzt, die das Bild, das man dahinter sieht, entsprechend erläutert. Hier finden sich Erklärungen der einzelnen Inseln, des Leuchtturms, usw. Zuerst sehe ich Le Mont-Saint-Michel auf der Fliese und erst dann sehe ich in weiter Ferne Le Mont-Saint-Michel aus der See herausragen. Wie auf fast allen Vorsprüngen ist auch hier einer der vielen WW2 Bunkeranlagen zu sehen. Mich fasziniert aber weniger der Bunker, als die Street Art: Eine mit französischen Barett versehene Eierhandgranate, welche ein Schwein jagt. – “sale Boche”? – Erinnert mich ein wenig an den Film Inglourious Basterds.

Wir wandern wieder in Richtung Bulli. – Wieder geht es die Küste lang Richtung Saint-Malo. Bei Le Verger biegen wir in Richtung Strand: Laut Hinweisschildern ist die Straße nur bis 1.70m Breite zu befahren, doch der Bulli passt dennoch. Durch Schilfgras gelangen wir an einen sehr schönen Sandstrand. Nun ist Baden angesagt. Der Atlantik ist nicht gerade warm, dafür aber herrlich erfrischend. Bevor wir vom Strand wieder auf unserer Tor weiter fahren, besichtigen wir noch die Chapelle du Verger, eine Kapelle, aus dem Jahre 1869. Angeblich wurde die Kapelle auf einer Gebetsstätte der Cancalaiser Seeleute errichtet.

Saint-Malo durchfahren wir nur langsam mit Hector. Aufgrund des Samstags ist uns hier einfach zu viel los und wir müsse ja noch einkaufen. Apropos einkaufen, die Supermärkte erinnern mich ans KDW. Die Auswahl ist sensationell. Hier zwei Beispiele: Jeweils ein Ausschnitt der Fischdosenauswahl. bzw. der entsprechenden Frischeabteilung.

Unseren Platz für die Nacht finden wir auf dem Camping de la Baie, an der Rue Tertre de la Fontaine, zwischen der Landspitze Le Grouinde la Fosse und dem Pointe du Chatelet. – Wir sind spät dran, als wir um kurz nach 18:00 Uhr in den Platz einfahren wollen, blockiert uns ein Fahrzeug den Weg. – Die “Chefin” auf dem Weg nach Hause. Doch Sie öffnet uns nicht nur die Pforte, sondern wie haben auch noch freie Platzwahl.* – Wir stellen uns in die erste Reihe in Richtung Meer und bauen erst mal auf. Erst als Torgit mit einem Glas Wein und ich mit einem Glas Whisky in der Hand endlich sitzen, bemerken wir wie wunderbar der Ausblick wirklich ist. Direkt gegenüber liegt das Fort la Latte, eines unserer morgigen Ziele.

 

*Erkenntnis des Tages: Die Letzten werden doch die Ersten sein.

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