Obwohl ich seit ca. 45 Jahren nicht mehr in der Altstadt von Zadar war, habe ich immer noch die Bilder mit Ständen eines Bazars im Kopf, wie man solche heute nur noch im Orient findet. Überall wurden Teppiche und Taschen aus einer Art Teppich feilgeboten. Knoblauch und Zwiebeln in Hülle und Fülle. Obst und Gemüse wurde in großen Körben zur Schau gestellt. Alte Frauen verkauften šljivovica, Oliven, Olivenöl und Käse. 

Wir lassen uns durch die Gassen der Altstadt von Zadar treiben. 

Obwohl Zadar seine venezianische und römische Vergangenheit nicht verleugnen kann, hat sich vieles verändert. – Dort wo früher die Fähren nach Italien anlegten, laden heute Stufen zum Verweilen ein. Uns hat vor allem die sogenannte Meeresorgel (Morske orgulje) des Architekten Nikola Bašić beeindruckt. Die Wellenbewegung erzeugt Musik, indem Luft in Orgelpfeifen gepresst wird.  So werden verschiedene Töne erzeugt. Absolut hörenswert! Wir genießen nach unserem langen Spaziergang durch Zadars Altstadt die Ruhe auf den Stufen.

Bei unserem Spaziergang sehen wir plötzlich Hinweise einer Ausstellung. Angeblich werden Werke des spanischen Surrealisten Salvador Dali in Zadar gezeigt. – Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Es werden über 200 Bilder, Wandteppiche, Skulpturen und Reliefs des Künstlers ausgestellt. – Dachte ich früher an Dali, kamen mir vor allem die weichen Uhren des Künstlers in den Sinn. Das ist nicht meines, habe ich gedacht. Dann stand ich vor seinem Werk “El concilio ecuménico” im Dali Museum in Saint Petersburg und war nur noch begeistert. Heute ist sein Werk “La gare de Perpignan” (“Der Bahnhof von Perpignan”) ein absoluter Liebling von mir. Netterweise hängt es im Kölner Museum Ludwig. So kann ich es jederzeit betrachten. – Die Ausstellung in Zadar zeigte zwar nicht solche Highlights, dafür jedoch einen spannende Eindruck in frühe Werke des Künstlers. So war diese Ausstellung mein heutiges Zadar Highlight. 

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