Torgit: Der 14. Februar ist für viele Menschen ein besonderes Datum, denn es ist der Tag der Liebenden, Valentinstag. Für uns ist es aus einem ganz anderen Grund ein besonderer Tag: Es ist Marcs Geburtstag. 

Für mich ist und war mein Geburtstag immer etwas ganz Besonderes. Der einzige Tag im Jahr, an dem ich kein schlechtes Gewissen habe. Schlechtes Gewissen, das zu tun, was ich möchte, und nicht das, was ich eigentlich tun müsste. Denn wie immer bei uns Selbständigen war der Tag kurz und die To-Do-Liste lang. Einfach mal sein. Ohne Pflichten. Den Tag genießen als Queen oft the Day. Seit ich meinen Geburtstag nicht mehr feiere gelingt mir das auch viel besser. Ohne den Stress der Party-Organisation. Einfach mal entspannt zurück lehnen. 

Darum habe ich mir im Vorfeld zu Marcs Geburtstag Gedanken gemacht, wie ich ihm seinen Geburtstag schön machen kann. Ein besonderes Geschenk, Kuchen und Kerzen. Ich wollte ihn glücklich machen. Ihn glücklich sehen. Mit strahlenden Augen. Es ist der erste Geburtstag auf unserer Reise. Wie feiert man Geburtstag on the road? Und natürlich die Frage aller Fragen: Was schenke ich? Wie mache ich das mit dem Kuchen? Ich habe ja keinen Backofen. Ich werde schon unterwegs einen Kuchen zu kaufen finden. Kurz vorher. Damit er frisch ist. 

 

Und wie es immer so ist: Leben ist das was passiert, während ich andere Pläne mache. Einen Tag vor Marcs Geburtstag finden wir zufällig einen wunderschönen Spot am Meer und entscheiden spontan dort zu bleiben. Geschenk? Kuchen? Kerzen? Und da war es passiert, ich stand da mit leeren Händen, ohne Geschenk, ohne Kuchen, ohne Kerzen. Wir hatten noch nicht einmal eingekauft. Gott sei Dank hatten wir noch genug Wasser, aber ansonsten war der Kühlschrank ziemlich leer. Ganz zu Schweigen von dem Gulasch, den sich Marc für seinen Geburtstag gewünscht hat. Und ich hatte ein schlechtes Gewissen. Ich fühlte mich schlecht. Ich hatte das Gefühl versagt zu haben.

Wie es immer so ist, versuche ich das Beste daraus zu machen. Der Wettergott hilft mir. Marcs Geburtstag fängt mit einem traumhaften Sonnenaufgang an, wie er schöner nicht hätte sein können, wie aus dem Bilderbuch. Wir liegen kuschelig im Bulli und genießen einfach. Den Sonnenaufgang, das Meer, die Stille und die Weite um uns herum alleine am Strand. Wir haben traumhaftes Wetter mit 20 Grad und Sonne. Wir baden sogar im Meer. 

Ich trage Marc an seinem Tag auf Händen. Ich zeige ihm noch mehr als sonst, wie sehr ich ihn liebe. Was er mir bedeutet. Und dass ich mit ihm alt werden möchte. Steinalt. Gott sei Dank haben wir am Beach Netz, so dass die Glückwünsche von Freunden ihn erreichen können. Und ich glaube, dass er einen wundervollen Geburtstag hatte. Ohne materielle Geschenke. Aber mit ganz viel Liebe. Und ich glaube zum ersten Mal in seinem Leben hatte er die Zeit und die Muße das auch zu genießen. Und wir sitzen am Beach, genießen den Sonnenuntergang und uns ist wieder einmal bewusst, was wirklich zählt im Leben. Teure materielle Geschenke gehören definitiv nicht dazu. 

Erkenntnis des Tages: Weniger ist mehr!

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