Vor ein paar Tagen hatte ich in zwei Facebook Gruppen, welche sich mit dem Thema Bulli beschäftigen, dass Thema „rumnörgeln“ angestoßen. Hintergrund war, dass ich das Gefühl hatte, dass Positives kaum noch gewertet würde. Dafür aber der Fokus stark auf dem Negativen läge. – Mistkäfer contra Hummel halt.
Einerseits kamen durchaus positive Kommentare, andererseits folgten auch jede Menge Argumentationen, dass „wir Deutschen“ gerade deshalb so gut seien, weil wir uns ständig gegenseitig kritisieren würden. Dann kam ein Schwab(e) mit folgender Argumentation:
Ned gschompfa isch globt gnuag - Ne pas se faire gronder, c'est assez se faire louer ! - Tous les enfants souabes connaissent ce proverbe. Il paraît que ce proverbe correspond à l'économie souabe, car on s'épargne les louanges. - Mais ce proverbe s'est multiplié au fil des années.
In Bayern heißt es „Ned gschimpft ist globt gnua“ – Und komischerweise kennt ihn auch jeder Rheinländer, Berliner und auch ich.
Das Schlimme daran ist, dass ich lange Zeit, genau mit diesem Spruch meine Unfähigkeit zu Loben begründet habe. Das konnte schließlich auch mein Herr Papa nicht. Ich durfte, konnte es erlernen. – Letztlich bekam ich von der Schwester meines verstorbenen Vaters, sprich meiner Tante ein Lob „in seinem Namen“. Sinngemäß, „Dein Vater wäre stolz auf…“ – Mit meinen 52 Jahren habe ich geheult wie ein Schlosshund. Wie sehr hätte ich mir dieses Lob aus seinem Mund gewünscht.
Ce n'est en aucun cas une critique de mon père. Sa génération n'a tout simplement pas appris à faire des compliments. Les garçons doivent être forts et agiles. Je sais aussi qu'il a exprimé à plusieurs reprises qu'il était fier de moi. Mais c'est autre chose d'entendre des louanges de la part de tiers ou de la bouche de son père. Notre génération veut certainement faire mieux. C'est pourquoi nous devrions envoyer ces fake news en orbite. Ce ne sont pas des louanges suffisantes !
Il y a des moments où il faut blâmer, alors qu'une critique positive et constructive ferait certainement mieux l'affaire. - Mais c'est un autre sujet. Et il y a des moments pour faire des éloges. Ou comme le disait Anselm Feuerbach :
„Tadeln ist leicht; deshalb versuchen sich so viele darin. Mit Verstand loben ist schwer; darum tun es so wenige.“
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